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Sicherheit rund ums Haus

Sicherheit rund ums Haus – so schützen wir unser Hab und Gut

Man kommt nach einem langen Arbeitstag oder einem entspannten Urlaub nach Hause und stellt fest, dass ungebetene Gäste da waren. Ein Albtraum, der leider immer wieder zur Realität wird. Dabei geht es nicht nur um den materiellen Verlust, sondern auch um das verlorene Sicherheitsgefühl in den eigenen vier Wänden. Zeit also, dem Thema Haussicherheit etwas mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Sicherheit rund ums Haus? So schützen wir unser Hab und Gut

Die Zahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland ist nach einem starken Rückgang seit 2015 zuletzt wieder gestiegen. Laut der Polizeilichen Kriminalstatistik wurden im Jahr 2024 insgesamt 78.436 Fälle von Wohnungseinbruchdiebstahl erfasst, einschließlich Einbruchsversuchen. Das sind zwar deutlich weniger als im Jahr 2015 mit 167.136 Fällen, aber der höchste Stand seit 2019.

Sicherheit rund ums Haus gegen Einbrüche

Ein Grund für die gescheiterten Einbrüche ist die verbesserte Sicherheitstechnik in vielen Haushalten: 2024 blieben 46,3 Prozent der Einbrüche im Versuchsstadium stecken. Allerdings bleibt die Aufklärungsquote weiterhin niedrig – nur etwa jeder siebte Einbruch wird aufgeklärt; 2024 lag sie bei 15,3 Prozent.

Diese Zahlen zeigen, wie wichtig vorbeugende Maßnahmen sind. Besonders in den dunklen Wintermonaten steigen die Einbruchszahlen deutlich an, während sie im Sommer niedriger sind. Auch regionale Unterschiede sind deutlich erkennbar – Ballungsräume und grenznahe Gebiete sind oft stärker betroffen als ländliche Regionen.

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Sicherheit rund ums Haus – Empfehlungen für effektiven Schutz

Einbrecher sind keine Zufallstäter – sie wählen ihre Ziele strategisch aus. Häuser mit schlechter Beleuchtung, wenig Einsehbarkeit von der Straße, erkennbarer Abwesenheit der Bewohner oder offensichtlichen Sicherheitslücken stehen ganz oben auf ihrer Liste. Die gute Nachricht: Wir können unser Zuhause mit ein paar klugen Maßnahmen deutlich unattraktiver für Langfinger machen.

Die Basis: Mechanischer Einbruchschutz

Der mechanische Einbruchschutz bildet das Fundament jeder Haussicherheit. Einbrecher suchen den Weg des geringsten Widerstands – je länger sie brauchen, um einzudringen, desto wahrscheinlicher geben sie auf.

Fenster und Türen sind die klassischen Schwachstellen. Investiere in einbruchhemmende Fenster der Widerstandsklasse RC2 oder höher. Bei Türen lohnt sich der Einbau von Mehrfachverriegelungen, Querriegeln und Sicherheitsbeschlägen. Auch Kellerfenster und Lichtschächte nicht vergessen – sie werden häufig unterschätzt, bieten aber leichten Zugang.

Ein Tipp aus der Praxis: Sprecht mit euren Nachbarn über das Thema. Vielleicht könnt ihr euch zusammentun und gemeinsam in hochwertigere Sicherheitstechnik investieren. Die Kosten teilen sich auf, der Schutz kommt allen zugute.

Smarte Technik für mehr Sicherheit

Die Digitalisierung macht auch vor der Haussicherheit nicht halt – zum Glück! Moderne Alarmanlagen, Bewegungsmelder und Videoüberwachung können ein Haus effektiv schützen.

Smarte Türklingeln mit Kamerafunktion zeigen dir auf dem Smartphone, wer vor der Tür steht – auch wenn du nicht zu Hause bist. Bewegungsmelder mit Beleuchtung schrecken potenzielle Einbrecher ab und Alarmanlagen mit App-Anbindung informieren dich sofort, wenn etwas nicht stimmt.

Besonders praktisch sind programmierbare Lichtsteuerungen, die bei Abwesenheit Leben im Haus simulieren. Der alte Trick mit der Zeitschaltuhr funktioniert immer noch, wird aber durch smarte Systeme noch überzeugender: Lichter, die sich unregelmäßig ein- und ausschalten, Rollläden, die zu verschiedenen Zeiten bewegt werden, oder sogar Fernseher-Simulatoren, die einen typischen TV-Lichtschein erzeugen.

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Die Außenbereiche nicht vergessen

Ein oft vernachlässigter Aspekt ist die Sicherung der Außenbereiche. Dabei bieten gerade Gärten, Terrassen und Garagen oft leichte Angriffspunkte. Hier kann ein gutes Schloss oder eine professionelle Fahrradgarage helfen.

Gartengeräte, Leitern oder Werkzeuge sollten immer weggeschlossen werden – sie könnten sonst als Einbruchswerkzeug missbraucht werden. Hohe Hecken bieten zwar Sichtschutz für die Bewohner, aber leider auch für Einbrecher. Besser sind niedrigere Hecken kombiniert mit einem stabilen Zaun.

Ein kleiner, aber effektiver Trick: Kies auf Wegen oder unter Fenstern macht Geräusche, wenn jemand darüber läuft. Das erhöht das Entdeckungsrisiko und schreckt potenzielle Einbrecher ab.

Das richtige Verhalten im Alltag

Die beste Sicherheitstechnik nützt wenig, wenn wir sie nicht richtig nutzen. Tatsächlich sind viele Einbrüche auf menschliche Nachlässigkeit zurückzuführen. Gekippte Fenster beim Verlassen des Hauses, der „Notschlüssel“ unter dem Blumentopf oder Posts in sozialen Medien, die eure Abwesenheit ankündigen – all das sind Einladungen für Einbrecher.

Macht es euch zur Gewohnheit, beim Verlassen des Hauses alle Fenster zu schließen und die Tür zweimal abzuschließen. Informiert vertrauenswürdige Nachbarn über eure Abwesenheit, damit sie ein Auge auf euer Zuhause haben können. Und überlegt zweimal, ob ihr eure Urlaubsfotos schon während der Reise posten müsst – oder ob es nicht auch reicht, sie nach der Rückkehr zu teilen.

Wenn es doch passiert: Richtig versichert sein

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kann es passieren: ein Einbruch. In diesem Fall ist es wichtig, gut versichert zu sein. Eine Hausratversicherung deckt den materiellen Schaden ab, aber achtet auf die Details: Sind Wertsachen wie Schmuck oder teure Elektronik ausreichend abgesichert? Gibt es besondere Bedingungen für die Erstattung? Wie sieht es mit Folgeschäden aus?

Dokumentiert eure Wertsachen – ein Verzeichnis mit Fotos und Kaufbelegen hilft im Schadensfall enorm. Und wenn ihr regelmäßig in Sicherheitstechnik investiert, fragt bei eurer Versicherung nach Rabatten – viele Anbieter honorieren solche Maßnahmen mit günstigeren Tarifen.

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Sicherheit rund ums Haus im Fazit

Die Sicherheit unseres Zuhauses ist keine lästige Pflicht, sondern eine Investition in unsere Lebensqualität. Wer sich in seinen vier Wänden nicht sicher fühlt, kann sich nicht entspannen und erholen. Mit einer Kombination aus durchdachter Sicherheitstechnik und richtigem Verhalten könnt ihr euer Risiko deutlich senken und euch zu Hause wieder rundum wohlfühlen.

Und denkt daran: Sicherheit ist kein einmaliges Projekt, sondern ein fortlaufender Prozess. Überprüft regelmäßig eure Schutzmaßnahmen und bleibt auf dem Laufenden, was neue Technologien und Methoden angeht. So bleibt ihr den Einbrechern immer einen Schritt voraus.

Artikelbild: Li Lin / Unsplash 

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